Thun setzt ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung

10. März 2025
Die Stadt Thun organisiert zum vierten Mal die Aktionstage gegen Rassismus. Vom 19. bis 23. März finden in der ganzen Stadt Veranstaltungen statt. Ziel ist es, die Thunerinnen und Thuner zu informieren, zu sensibilisieren und Möglichkeiten zum Engagement aufzuzeigen.

Anlässlich des internationalen Tages zur Bekämpfung von Rassismus am 21. März finden in zahlreichen Gemeinden und Kantonen die Aktionswochen gegen Rassismus statt. Auch die Stadt Thun beteiligt sich zum vierten Mal an der Aktion. «Fast jede sechste Person in der Schweiz war gemäss Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) 2022 von Diskriminierung oder Ausgrenzung betroffen. Wir müssen auch in Thun ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz setzen. Solche Initiativen sind insbesondere im Bildungsbereich wichtig», so Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch, Vorsteherin Direktion Bildung Sport Kultur. Organisiert werden die Aktionstage gegen Rassismus vom Kompetenzzentrum Integration Thun-Oberland (KIO) im Auftrag der städtischen Integrationskommission. Die FRB unterstützt sie finanziell.

Verschiedene Anlässe für unterschiedliche Zielgruppen

Vom 19. bis 23. März bietet die Stadt Thun gemeinsam mit lokalen und regionalen Partnerinnen und Partnern ein vielfältiges Programm an. Neben den städtischen Betrieben wie dem KIO, der Stadtbibliothek, den Schulen, der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) mit dem Robinson-Spielplatz und der Beratung für Mädchen und junge Frauen Treff (MäT*) engagieren sich verschiedene lokale Vereine und Privatpersonen. Die Veranstaltungen richten sich an unterschiedliche Zielgruppen: von Kindern bis zu Erwachsenen, von gut informierten bis zu interessierten Personen. Der Fokus liegt erneut auf Alltagsrassismus.

Bilder, Workshops für Kinder, Künstlerisches Schaffen und mehr

Die Palette von Veranstaltungen für die Aktionstage ist breit: Binta Kopp, die auf das Fotografieren von BiPoC (Black, Indigenous und People of Color) spezialisiert ist, portraitiert im Lerchenfeld. Der Zivilcourage-Kurs des Vereins «gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus – gggfon» thematisiert, wie man sich als betroffene oder beobachtende Person in diskriminierenden Situationen verhalten kann. Roberto Brigante erzählt bei seinem Konzert im Mokka von seiner Migrationsgeschichte. Die Künstlerin Olga Aegerter zeigt an zwei Events, wie man das Zusammensein und Miteinander auf verschiedensten Ebenen erlebt. Als Abschluss werden die Bilder von Binta Kopp mit musikalischer Begleitung von Jesse Ritch im Thunerhof ausgestellt.

Damit das Thema Rassismus nicht nur an einigen wenigen Tagen im Jahr präsent ist, findet in diesem Jahr ein Rahmenprogramm statt, das bereits am 23. Februar gestartet ist und bis Ende März dauert. Dabei werden verschiedene kulturelle Anlässe angeboten.

 

Kompetenzzentrum Integration Thun-Oberland (KIO) – die Anlaufstelle bei Fragen zu Migration
Das Kompetenzzentrum Integration Thun-Oberland (KIO) ist ein Angebot der Stadt Thun. Es berät und unterstützt (neu) zugezogene Personen bei der Integration. Bei Fragen rund um Rassismus triagiert das KIO an die Beratungsstelle gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus (gggfon). Die Stadt Thun ist seit 2023 Mitglied der Beratungsstelle (www.gggfon.ch).

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