Jugendschutz: 19 Verstösse beim Verkauf von Alkohol und Tabak

11. Dezember 2024
Die Stadt Thun sowie die umliegenden Gemeinden führen in regelmässigen Abständen Testkäufe von Alkohol und Tabak durch. 2024 lag die Anzahl der Verstösse beim Verkauf an Jugendliche bei 26 Prozent. Die Anzahl der unrechtmässigen Verkäufe ist sowohl bei Veranstaltungen als auch in Gastronomiebetrieben in etwa gleich hoch.

2024 führten die Gemeinden Thun, Heimberg, Spiez, Steffisburg, Uetendorf und Uttigen erneut Testkäufe durch, teilweise in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg. Insgesamt wurden 73 Testkäufe in Restaurants, im Detailhandel, bei Veranstaltungen und bei Lieferdiensten durchgeführt (2023: 93 Testkäufe).

Dabei kam es in 19 Fällen zu unrechtmässigen Verkäufen, was einer Verstossquote von 26 Prozent entspricht (Jahr 2023: 28 Prozent). Im Rahmen von Veranstaltungen fanden insgesamt 36 Testkäufe statt, bei denen in neun Fällen Alkohol an Minderjährige verkauft wurde. Die übrigen 37 Testkäufe wurden in Restaurants, im Detailhandel oder bei Lieferdiensten durchgeführt, wo in zehn Fällen Alkohol oder Tabak an Minderjährige verkauft wurde.

Regierungsstatthalteramt trifft Massnahmen

Das Regierungsstatthalteramt ist für die Entscheidung über verwaltungsrechtliche Massnahmen gegen die betroffenen Betriebe zuständig. In der Regel wird beim ersten Fehlverhalten eine Verwarnung ausgesprochen. Bei erneuten Verstössen kann ein Verkaufsverbot für Alkohol oder Tabak von bis zu drei Monaten verfügt oder die Alkoholverkaufsbewilligung entzogen werden. Zudem müssen die Betriebe ihre Jugendschutzkonzepte überarbeiten und das Personal schulen. Veranstaltende werden aktiv über die Testkäufe und die Konsequenzen bei Verstössen in Kenntnis gesetzt, wenn Sie die gastgewerbliche Einzelbewilligung erhalten.

Testkäufe werden weitergeführt

«Die regelmässigen Testkäufe dienen dem Jugendschutz und sind ein bewährtes Mittel zur Kontrolle, ob die Bestimmungen beim Verkauf von Alkohol und Tabak eingehalten werden», sagt Gemeinderätin Eveline Salzmann, Vorsteherin Sicherheit und Soziales. Zudem tragen Testkäufe zur Sensibilisierung des Verkaufspersonals bei. Die beteiligten Gemeinden halten an den Testkäufen fest, um die Betriebe zu kontrollieren und die Jugendlichen zu schützen. Die jugendlichen Testkäuferinnen und -käufer werden jeweils durch Verwaltungspersonal sowie Jugendarbeiterinnen und -arbeiter geschult und begleitet.

 

Weitere Informationen:
www.jugendschutzbern.ch

Schulungen für Interessierte:
Das Blaue Kreuz bietet Schulungen zum Thema Jugendschutz an: www.jugendschutzbern.ch/unterstuetzung/beratung-schulung

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