Thuner Bevölkerung unterstützt Wohnbauprojekt Siegenthalergut
70 Prozent für Wohnbauprojekt im Siegenthalergut
70 Prozent der Thunerinnen und Thuner unterstützen das Projekt generell. Lediglich ein Fünftel der Bevölkerung spricht sich dagegen aus, während knapp zehn Prozent der Befragten keine Angabe dazu machen. Über alle Parteigrenzen hinweg findet das Projekt eine deutliche Zustimmung. Der Kenntnisstand zum Projekt ist zum heutigen Zeitpunkt allerdings noch tief, vor allem beim jüngeren Bevölkerungsteil. Bezüglich der Projektausgestaltung ist den Befragten ein hoher Energiestandard, gemeinnütziger Wohnungsbau und eine angemessene Anzahl Parkplätze wichtig. «Wir sind sehr erfreut über die generell hohe Unterstützung des Projekts», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. «Die Wohnungsknappheit in Thun zeigt sich in der rekordtiefen Leerstandsziffer von 0,17 Prozent. Wenn wir wollen, dass junge Thunerinnen und Thuner künftig auch nach der Familiengründung weiter in Thun wohnen können, müssen wir solche Projekte umsetzen.»
Öffentlicher Park und gemeinnützige Wohnungen finden Anklang
In der Umfrage wurden den Teilnehmenden verschiedene Aspekte des Projekts aufgezeigt und die Präferenzen dazu erfragt. Die Mehrheit begrüsst jene Projektversion, die einen öffentlichen Park umfasst, auch wenn dafür die Dichte im bebauten Bereich etwas höher wird. Nebst einem öffentlichen Park unterstützt eine Mehrheit auch den Bau von gemeinnützigen Wohnungen. Mietwohnungen werden gegenüber Eigentumswohnungen bevorzugt. Die Zustimmung zum Siegenthalergut steigt ausserdem, wenn der Plusenergie-Standard zur Anwendung kommt. «Dank dieser differenzierten Rückmeldungen wissen wir, welche Eckwerte des Projekts auf Akzeptanz stossen und in welchen Bereichen allenfalls noch Informationsbedarf besteht», so Stadtpräsident Raphael Lanz.
Massvolle Innenentwicklung wird begrüsst
Nebst dem Siegenthalergut thematisierte die Befragung auch weitere städtebauliche Aspekte. In der Frage, wie weit die Stadt Thun bei eigenen Energievorschriften gehen soll, ist die Bevölkerung gespalten: 49 Prozent der Thunerinnen und Thuner sprechen sich grundsätzlich für die Anwendung kantonaler Energievorschriften aus. 42 Prozent sind der Meinung, die Stadt Thun soll sich strengere Vorschriften geben. Ausserdem wird es grundsätzlich begrüsst, wenn freie Flächen innerhalb der Stadt intensiver genutzt werden. 65 Prozent der Thunerinnen und Thuner erachten die massvolle Innenentwicklung als sinnvoll oder eher sinnvoll. «Thun soll Thun bleiben. Wo es möglich ist, wollen wir aber auch Chancen nutzen», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz im Hinblick auf die laufende Ortsplanungsrevision.
Bevölkerung wird weiterhin einbezogen
Die Umfrageergebnisse werden zusammen mit den Rückmeldungen des Kantons aus der Vorprüfung in die Planung zum Siegenthalergut eingearbeitet. Parallel dazu will die Stadt für die Freiräume und insbesondere für den Park ein qualitätssicherndes Verfahren unter starkem Einbezug der Bevölkerung starten. Dieses soll weitere Erkenntnisse für die Masterplanung und die Überbauungsordnung (UeO) liefern, welche die Stadt nach der Genehmigung der ZPP erarbeitet.
Thunerinnen und Thuner befragt
Vom 12. August bis 30. September 2021 wurden zufällig ausgewählte Thunerinnen und Thuner per Brief angeschrieben und befragt. 1697 Personen äusserten sich zum Projekt Siegenthalergut und weiteren städtebaulichen Aspekten. Die Antworten wurden von der LeeWas GmbH aufgrund von demografischen Variablen modelliert und ausgewertet. Der maximale Fehlerbereich liegt bei +/- 3.0 Prozentpunkte.
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