Gemeinderat gleist Umsetzung der Velo-Initiative auf
Der Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 21. März 2024 die Gemeindeinitiative «Sichere Velorouten für Thun» (Thuner Velo-Initiative) angenommen. Daraufhin hat der Gemeinderat ein Vorgehen ausgearbeitet, wie die Velo-Initiative mittels eines Rahmenkredits rasch umgesetzt werden könnte. Rund vier Monate nach der Annahme der Velo-Initiative lehnte der Stadtrat das vom Gemeinderat vorgeschlagene Vorgehen in der Stadtratssitzung vom 4. Juli 2024 ab, die Umsetzung der Velo-Initiative mittels eines Rahmenkredits in der Grössenordnung von 20 bis 30 Millionen Franken zu finanzieren. Nun hat der Gemeinderat das weitere Vorgehen beschlossen.
Rasche Umsetzung
Die Velo-Initiative verlangt, dass die Stadt innerhalb von zehn Jahren ein mindestens 25 Kilometer langes Velohauptroutennetz realisiert. Der Gemeinderat setzt die entsprechende Änderung des Mobilitätsreglements per 1. Oktober 2024 in Kraft.
Gemeinderat Reto Schertenleib, Vorsteher Direktion Bau und Liegenschaften, sagt: «Die Frist für die Umsetzung der Velo-Initiative ist in Anbetracht der Grösse des Vorhabens kurz. Um die Zeit optimal zu nutzen, wird mit einer Umsetzungsstudie das Vorgehen zur Umsetzung, Finanzierung und Etappierung der Velo-Initiative ausgearbeitet.» Der Gemeinderat hat die entsprechenden Arbeiten in Auftrag gegeben.
Studienergebnisse im Sommer 2025
Die Umsetzungsstudie beinhaltet neben verschiedenen Analyse- und Grundlagearbeiten den Entwurf eines Velohauptroutennetzes, welches sowohl die Forderungen der Initiative als auch die Aussagen des städtischen Gesamtverkehrskonzeptes berücksichtigt. Weiter werden im Rahmen der Studie eine Zeitplanung sowie eine Grobkostenschätzung zur Umsetzung der Initiative erarbeitet. Es wird ermittelt, welche zusätzlichen personellen Ressourcen für die Umsetzung benötigt werden und wie die Etappierung und Finanzierung der Arbeiten erfolgen könnte. Für die Studie hat der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit von 190'000 Franken bewilligt. Die Endergebnisse der Studie werden bis im Sommer 2025 vorliegen.
Kurzfristige Massnahmen
Parallel zur Erarbeitung der Umsetzungsstudie plant die Stadt Thun kurzfristig umsetzbare Verbesserungen an der Veloinfrastruktur (z. B. Roteinfärbungen von Radstreifen in Konfliktstellen und punktuelle Verbesserungen an den Markierungen). Für die Finanzierung dieser Verbesserungen folgen im Laufe der nächsten Monate separate Kreditanträge an die entsprechenden städtischen Organe.