Stadt Thun lanciert die Strategie zur frühen Kindheit

24. Juni 2024
Der Gemeinderat hat die Strategie «Frühe Kindheit» verabschiedet. Ziel der Stadt Thun ist es, Familien bedarfsgerecht zu unterstützen und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Kinder gesund aufwachsen können. In den nächsten fünf Jahren sollen verschiedene Massnahmen umgesetzt werden.

Der Gemeinderat hat sich für diese Legislatur zum Ziel gesetzt, Thun als attraktiven Lebensort für junge Menschen und Familien weiterzuentwickeln. Ein Fokus liegt dabei auf der frühen Kindheit, um entsprechende Angebote zu stärken und zu fördern. In einem partizipativen Prozess erarbeitete die Stadt die Strategie «Frühe Kindheit». Diese basiert auf einer Situationsanalyse und umfasst eine Vision sowie Handlungsfelder mit Zielen und Massnahmen. Die Strategie ist mit dem Kinder- und Jugendleitbildes resp. dem Aktionsplan des Unicef-Labels «kinderfreundliche Gemeinde» abgestimmt. Im Zentrum der Vision steht das Kind als bedeutendes Gemeindemitglied. «Es ist unsere Pflicht, in Thun Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Kinder möglichst gesund und chancengerecht aufwachsen können. Packen wir die Chance und begleiten unsere Kinder in ihrer Entwicklung. Denn gesunde Kinder stärken auch unsere Gesellschaft und Demokratie», betont Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch.

Bildung, Betreuung, Gesundheit, Sozialraum und gemeinsame Politik

Die Strategie wurde gemeinsam mit rund 60 Fachpersonen aus Kitas, Spielgruppen, Schulen, Gesundheitswesen und Beratung erarbeitet. Fachpersonen und Eltern hatten die Gelegenheit, punktuell mitzuwirken. Damit ist die Strategie breit abgestützt. Zur Zielgruppe gehören neben den Familien in erster Linie sämtliche in Thun wohnhaften Kleinkinder bis nach ihrem Übertritt in den Kindergarten. Daneben sind auch alle Institutionen sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Frühbereich angesprochen. Sie leisten in ihren jeweiligen Fachgebieten einen wesentlichen Beitrag, damit die Thuner Kinder einen guten Start ins Leben erfahren. Wichtig sind zudem die Politik, die Verwaltung und die breite Öffentlichkeit. Zentrale Ziele der Strategie sind die Stärkung und Förderung von Angeboten, die Unterstützung von Familien, die Information, die Zugänglichkeit zu Angeboten, die Koordination und Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren. Die vier folgenden Handlungsfelder zeigen die wichtigsten Bereiche der frühen Kindheit auf, in denen konkrete Ziele und Massnahmen umgesetzte werden sollen. Es sind dies:

  1. Gesundheits- und Bewegungsförderung
  2. Chancengerechte Bildung und Betreuung
  3. Sozialraum (Wohnen, Betreuung, Begegnung, Freiräume)
  4. Gemeinsame Politik der frühen Kindheit (Sensibilisierung, Koordination und Vernetzung)

Unterstützung von Familien mit besonderem Bedarf

Für die Umsetzung der Strategie wird eine zentrale Koordinationsstelle mit Drehscheibenfunktion für alle Fragen rund um die frühe Kindheit aufgebaut, an die sich Familien und Fachpersonen wenden können. Bei der Umsetzung der Strategie wird ein besonderer Fokus auf Familien mit sozialer Benachteiligung gelegt. Diese Familien weisen Risikofaktoren auf (z.B. Einelternfamilien oder Familien mit finanziellen, psychosozialen, psychischen oder physischen Belastungen, Migrationsbiografien), die oftmals einen erhöhten Bedarf an Unterstützung zur Folge haben. Durch gezielte Förderung kann die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit leisten, so z.B. durch gezielte Unterstützung der Mütter- und Väterberatung im Hausbesuchsprogramm als eine der 28 verschiedenen Massnahmen der Strategie. Die Stadt setzt im Rahmen von Förder- und Unterstützungsmassnahmen die Verantwortungsübernahme seitens der Eltern voraus und fordert diese bei Bedarf auch ein.

 

Strategie «Frühe Kindheit»
Das Strategiepapier und weitere Informationen zur frühen Kindheit unter: www.thun.ch/fruehekindheit

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