Stadtrat befindet über digitale Zukunft der Thuner Schulen

19. Juni 2024
Die Stadt Thun will die Informatik-Infrastruktur der Volksschulen verbessern und weiterentwickeln. Neu sollen beispielsweise auch alle Kinder der 5. und 6. Klasse mit eigenen iPads ausgerüstet werden. Für das Projekt Informatik an Thuner Volksschulen 4 (IVS4) beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Verpflichtungskredit von 1,732 Millionen Franken.

Der verantwortungsvolle und kompetente Umgang mit Medien ist heute für Kinder und junge Erwachsene zentral. Der Lehrplan 21 legt dementsprechend einen Fokus auf die Vermittlung digitaler Kompetenz und den Umgang mit Medien. In den letzten Jahren hat die Stadt Thun daher die Informatik-Infrastruktur an den Schulen laufend weiterentwickelt und verbessert. 2025 bis 2027 ist das Projekt Informatik an Thuner Volksschulen 4 (IVS4) geplant, das auf den drei vorherigen Phasen aufbaut. Ziel ist es, die Infrastruktur gemäss den Bedürfnissen der Schulen und den technischen Entwicklungen anzupassen und zu erweitern. «Wir wollen den Thuner Schülerinnen und Schülern – und auch den Lehrpersonen – zeitgemässe digitale Ressourcen bereitstellen und damit ein ideales und zeitgemässes Lernumfeld schaffen», so Gemeinderätin Andrea de Meuron, Vorsteherin Direktion Finanzen Ressourcen Umwelt. Mit dem Projekt IVS4 bekräftigt der Gemeinderat sein Legislaturziel, ein attraktiver Lebensort für junge Menschen und Familien zu sein.

Persönliche iPads ab der 5. Klasse und Weiterbildung für Lehrpersonen

Im Rahmen von IVS4 sollen alle Kinder der 5. und 6. Klassen in Thun mit einem eigenen iPad und Pencil ausgerüstet werden, wie dies in den meisten Gemeinden im Kanton bereits der Fall ist. Bisher galt an den Thuner Volksschulen die 1:1 Ausrüstung mit iPad ab der 7. Klasse. Zudem erhalten die Lehrpersonen ein persönliches Notebook. Gezielte Weiterbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen die pädagogische Arbeit und ermöglichen neue, innovative Unterrichtsmethoden.

Einheitliche Lösung für alle Schulen

Um eine einheitliche und sicherere IT-Landschaft an den Volksschulen zu schaffen, soll die Oberstufenschule Progymatte in das Konzept IVS4 integriert werden. Aktuell nutzt die OS Progymatte noch ein eigenes Netzwerk, andere Arbeitsstationen, anders installierte iPads, andere Apps und teils eine andere Datenablage, was die Zusammenarbeit mit anderen Schulen erschwert. Dank der einheitlichen Infrastruktur wird die schulhausübergreifende Zusammenarbeit deutlich vereinfacht.

Die Erweiterung der digitalen Infrastruktur hat zusätzliche Arbeit in den Bereichen Technik/Support und Service zur Folge. Um den Zusatzaufwand und die Anforderungen zu erfüllen, bedarf es zweier zusätzlicher 100 Prozent-Stellen in den Informatikdiensten.

Der Stadtrat entscheidet über den Kredit

Die Gesamtkosten für das Projekt IVS4 belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Franken. Die Mittel zur Umsetzung sind im Investitionsplan bzw. Aufgaben- und Finanzplan 2025 bis 2028 mit 3,832 Millionen Franken eingestellt. Der Gemeinderat hat in eigener Kompetenz einen Verpflichtungskredit von 2,1 Millionen Franken bewilligt als gebundene Ausgabe zu Lasten der Investitionsrechnung für Ersatzbeschaffungen der Thuner Schulen Informatikinfrastruktur aus IVS3. Am 4. Juli 2024 befindet der Stadtrat über einen Verpflichtungskredit von 1,7 Millionen Franken als neue Ausgabe zu Lasten der Investitionsrechnung zur Umsetzung des Konzeptes. Die Vorbereitungsarbeiten für das Projekt sollen Anfang 2025 starten. Für die Umsetzung rechnet die Stadt mit drei Jahren.

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Dokument: Stadtratsbericht SRB Nr. 22/2024 Informatik an Thuner Volksschulen IVS4 (2025 bis 2027) Download 0 Dokument: Stadtratsbericht SRB Nr. 22/2024 Informatik an Thuner Volksschulen IVS4 (2025 bis 2027)
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