Klima
Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit. Der Thuner Gemeinderat betreibt eine aktive Klima- und Energiepolitik mit dem Ziel, die Treibhausgassemmissionen in der Stadt Thun bis ins Jahr 2050 auf «netto Null» zu reduzieren. Der Gemeinderat orientiert sich in seiner Klimapolitik an den Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens.
Klimastrategie 2050
Die Klimastrategie zeigt auf, wie die Stadt Thun ihr Ziel Netto-Null 2050 erreichen kann. Der Absenkpfad bis 2050 und zehn zentrale Stossrichtungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sind in einer Roadmap definiert, konkrete Massnahmen in periodisch neu zu erarbeitenden Aktionsplänen. Der erste Aktionsplan umfasst alle klimarelevanten Aktivitäten der Stadt Thun für Jahre 2023 bis 2026. Der Thuner Gemeinderat verabschiedete die Klimastrategie im Mai 2023.
Basis für die Klimastrategie ist ein Grundlagenbericht. Er bilanziert die heutigen energiebedingten CO2-Emissionen der Stadt Thun und nennt Handlungsempfehlungen.
Die Klimastrategie erarbeitete die Stadt Thun gemeinsam mit der Bevölkerung und mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Vereinen. Die Öffentlichkeit wurde an drei Mitwirkungsanlässen einbezogen. Zudem fand eine öffentliche Konsultation zu Gesamtstrategie, Grundsätzen und Massnahmen statt. Die Resultate aus der öffentlichen Konsultation sind im Konsultationsbericht dargestellt.
Die Kampagne KLIMATHUN2050 hat das Ziel, die Bevölkerung auf ansprechende Art über Klima- und Energieprojekte zu informieren.
Die Stadt Thun ist «Front Runner»
Die Stadt Thun wurde wegen der Verknüpfung ihrer klimapolitischen Zielsetzung mit Smart City vom Bundesamt für Energie als Front Runner ausgezeichnet. Deswegen erhält sie für ihre Klimastrategie und drei smarte Umsetzungsprojekte finanzielle Unterstützung. Weiter erhält Thun Unterstützung aus dem EU-Projekt «2ISECAP». Dieses fördert als Teil des EU-Programms «Horizon 2020» Städte in ganz Europa, die in der Energie- und Klimapolitik auf partizipative Prozesse setzen.
Smarte Umsetzungsprojekte
Mit den erhaltenen Fördermitteln baute die Stadt Thun bis Ende 2023 die folgenden drei smarten Umsetzungsprojekte auf:
Reallabor
Das Reallabor Thun besteht aus zwei Projektphasen:
Die erste Projektphase, die vom 1. April 2023 bis zum 26. Februar 2024 lief, war ein innovativer und partizipativ aufgebauter Projektwettbewerb zum Finden von Pilotprojekten, in denen neue Formen der Zusammenarbeit getestet werden können. Die erste Phase wurde mit Fachbegleitung durch die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität angeboten und umgesetzt.
Die zweite Phase, die aktuell läuft und bis ins Frühjahr 2025 andauert, umfasst die Umsetzung des im Februar 2024 von einer Fachjury ausgewählten Reallabor-Gewinnerprojekts. Die Umsetzung des Gewinnerprojekts wird durch die Gewinner umgesetzt und durch die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität unterstützt.
Weiter Informationen zum Reallabor Thun sind auf der Kampagnenseite zu finden.
Klima-Idee Thun
Die Klima-Idee Thun besteht aus zwei Projektphasen:
Die erste Phase war eine partizipative Projektausschreibung aus der Klimastrategie Thun. Die erste Phase wurde mit Fachbegleitung durch die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität angeboten und umgesetzt.
Die zweite Phase, die aktuell läuft und bis ins Frühjahr 2025 andauert, umfasst die Umsetzung von vier Klima-Gewinner-Ideen. Die Umsetzung der Gewinner-Ideen wird durch die Gewinnerinnen und Gewinner umgesetzt und durch die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität unterstützt.
Weiter Informationen zur Klima-Idee Thun sind auf der Kampagnenseite zu finden.
Clusteranalyse Heizungsersatz
Die Stadt Thun will mit ihrer aktiven Klima- und Energiepolitik die Wärmetransformation vorantreiben. Im Aktionsplan 2023 – 2026 der städtischen Klimastrategie ist die sogenannte «Clusteranalyse Heizungsersatz» festgehalten.
Um den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Wärmesysteme zu fördern, wird das Stadtgebiet in Bereiche (Cluster) mit ähnlichen Voraussetzungen und Herausforderungen eingeteilt (z.B. Altstadt oder Gebäude im Ausbauperimeter Fernwärme). Basis dafür sind verschiedene Datengrundlagen und der Richtplan Energie. Zusammen mit den Besitzerinnen und Besitzern der Gebäude werden nun die Bedürfnisse und Fragen eruiert. Anhand dessen werden zusammen mit weiteren Akteurinnen und Akteuren aus der Wirtschaft clusterspezifische Angebote definiert, die den Umstieg auf erneuerbare Heizungssysteme sowie Effizienzmassnahmen erleichtern sollen.
Veranstaltungsreihe Energie-Forum Thun
Im Rahmen des Aktionsplans 2023 – 2026 der städtischen Klimastrategie wurde die Eventreihe «Energie-Forum Thun» lanciert. Ziel der Eventreihe Energie-Forum Thun ist es, die Bevölkerung über verschiedene Massnahmen und Themen aus den Bereichen Energie der Klimastrategie 2050 zu informieren. Die beiden ersten Anlässe fanden am 25. April 2024 und am 22. Oktober 2024 statt.
Netto-Null 2035 für die Stadtverwaltung
Die Stadt Thun gehört zu den Erstunterzeichnenden der «Klima- und Energie-Charta Städte und Gemeinden» des Schweizerischen Städteverbands und des Klima-Bündnis Schweiz. Damit orientiert sie sich unter anderem an den Richtjahren, die in der Klima- und Energiecharta zur Dekarbonisierung der öffentlichen Hand vorgegeben werden. So beschloss der Thuner Gemeinderat im Dezember 2022 das Ziel Netto-Null 2035 für die Stadtverwaltung. Mit Massnahmen in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung will die Stadt als Vorbild vorangehen.
Kontakt
Fachstelle Umwelt Energie Mobilität
033 225 85 59
klima@thun.ch